Cannibal Corpse

Cannibal Corpse wurden 1988 von Chris Barnes (Gesang), Jack Owen, Bob Rusay (Gitarre), Alex Webster (Bass) und Paul Mazurkiewicz (Drums) gegründet. Ein Jahr später erhielten die Herren einen Plattenvertrag und konnten beginnen, an einem Album zu arbeiten, das dann ein Jahr später unter dem Titel "Eaten Back To Life" erschien. Hierauf bot das Quintett anspruchsvollen, komplex gestalteten Death Metal, außerdem konnte man für einen Song Glen Benton von Deicide als Gast-"Sänger" ins Boot holen. Geziert wurde das Album von einem netten Splatter-Cover, was die Zensurbehörden allerdings anders sahen und das Teil verboten. Ebenso erging es "Butchered At Birth", auf dem die Band - wiederum für einen Song mit Glen Benton - ihren Stil weiterentwickelte und sich von auf dem Debut noch vorhandenen Thrash-Anleihen weg echtem Death Metal zuwandte. Durch ihr musikalisches Können, aber sicher auch durch die Hetze gegen die Band hatten die Kannibalen einen beachtenswerten Bekanntheitsgrad erlangt. Der endgültige Durchbruch kam mit "Tomb Of The Mutilated". Das Cover wurde wieder zensiert, die musikalische Output war allerdings noch besser als auf den Vorgängern - gekrönt von "Hammer Smashed Face" - und machte die Amis endgültig zu einer Institution im Death Metal. Nach dem Album stieg Bob aus, dessen Platz von Rob Barrett besetzt wurde. Das 1994 veröffentlichte "The Bleeding" wich vom bisher bekannten Cannibal Corpse-Stil ab. Das Album war langsamer und groovebetont, aber technisch sehr anspruchsvoll. Außerdem klang auch Chris, der nach diesem Album gehen und durch den Corpsegrinder ersetzt werden sollte, hier moderater als auf vorherigen Alben, was dem steigenden Erfolg der Amis jedoch keinen Abbruch tat. Der Corpsegrinder brachte neuen Wind in die Band, wie man auf "Vile" erkennen kann, das abwechslungsreich klang und zum damals erfolgreichsten Death Metal-Album überhaupt avancierte. Danach stand erneut ein Line-Up-Wechsel an, Rob verließ Band, Ersatz fand man in Pat O'Brien. In dieser Besetzung veröffentlichten die Kannibalen mit "Gallery Of Suicide" ihr bestes Album. Den Erfolg des Vorgängers konnte man zwar nicht halten, allerdings sollten die Nachfolger "Bloodthirst" 1999 und "Gore Obsessed" 2002 in dieser Beziehung wieder an die besten Tage der Band anknüpfen können. Nach "The Wretched Spawn" gab dann Jack bekannt, dass er die Band verlasse. Es gelang den anderen Bandmitgliedern aber, diese Lücke zu füllen, indem man Rob reaktivierte. Dieser war auch auf "Kill" zu hören, das erneut die Charts stürmte. Eine Überraschung war das Cover, das als erstes überhaupt in der Diskographie der Band weder durch Selbst- noch Fremdzensur beanstandet wurde. Mittlerweile durfte die Band auch bei Gigs in Deutschland alle Songs spielen, was ihnen bisher verwehrt worden war. "Evisceration Plague" landete auf dem Index, allerdings nicht wegen des Covers, sondern wegen der Texte. Musikalisch hatten die Amis im Vergleich zu "Kill" noch zugelegt, klangen noch härter und mehr auf den Punkt, was auch an der gelungenen Produktion lag und hatten mit dem Titeltrack auch einen echten Über-Kracher dabei. Gutklassig fiel auch "Torture" aus, bevor Cannibal Corpse mit "A Skeletal Domain" 2014 eine veränderte, düstere Richtung einschlugen, ohne darauf zu verzichten, auch mal ordentlich hinzulangen.

    1. MetalCrew Regelwerk V11 (Aktualisiert: 22.11.20) 8

      • Mihe
      • 10. Januar 2016 um 19:43
      • Mihe
      • 22. November 2020 um 23:43
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    3. Dr. Sin

      22. November 2020 um 23:43
    1. Cannibal Corpse - Die Biographie

      • Dr. Sin
      • 28. Juni 2015 um 15:23
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    1. Die besten Songs von Cannibal Corpse: Eine persönliche Top-Liste

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      • 5. Dezember 2023 um 10:01
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      • 5. Dezember 2023 um 10:01
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    1. Red Before Black

      • Dr. Sin
      • 5. November 2017 um 22:40
      • Dr. Sin
      • 5. November 2017 um 22:40
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