Napalm Death

Napalm Death wurden 1991 von Sänger und Bassist Nik Bullen und Drummer Miles The Rat gegründet. Neben anderen Wechseln war auch Miles schnell draußen und wurde durch Mick Harris ersetzt, dazu fand man in Justin Broadrick einen Gitarristen. Diese Besetzung nahm14 Songs auf, darunter "You Suffer" mit einer Sekunde Spielzeit. Da auch die anderen Songs kurz waren, konnte man nur eine LP-Seite damit bedrucken. Hierauf kam es zu Streit, was dazu führte, dass auf der zweiten Seite des ein Jahr später erschienenen "Scum" von der alten Besetzung nur Mick dabei war. Ansonsten waren auf dem Album Lee Dorrian (Growling), Bill Steer (Gitarre) und Jimmy Whiteley (Bass) zu hören. Als das Werk erschien, definierte es den Grindcore und wurde zu dessen wichtigsten und bekanntesten Werk überhaupt, das an Radikalität und Härte alles dagewesene verblassen ließ und auch in Zukunft unübertroffen und eines der härtesten Alben bleiben sollte. Auch lyrisch hatte man es mit einem typischen Napalm Death-Album zu tun, die Texte waren politisch linksgerichtet, was ein Markenzeichen der Band werden sollte und auch einen Teil zur Bekanntgheit und dem Erfolg beitrug, den die Engländer mit "Scum" ernteten. Auf "From Enslavement To Obliteration" war ein Jahr später Shane Embury als Basser dabei, der Jimmy ersetzt hatte. Ansonsten fuhr das Album einen ähnlichen Stil wie der Vorgänger, wurde zu einem weiteren Klassiker und brachte die Band auch kommerziell nach vorne. Nach dem Album stiegen bis auf Shane und Mick alle Member aus, sodass diese für "Harmony Corruption" ein neues Line-Up aufstellen mussten, was sie taten, indem sie sich mit Mark Greenway (Gesang), Mitch Harris und Jesse Pintado (beide Gitarre) verstärkten. Leider gingen diese Wechsel nicht spurlos an der Band vorüber, das Album wurde Death Metal-lastig und ließ die typische Punk-Schlagseite vermissen, was dem Erfolg der Platte keinen Abbruch tat, von den Fans aber trotz guter Songs wie "Suffer The Children" mit verhalten wurde. Die Band nahm die Kritik ernst und veröffentlichte mit "Utopia Banished" wieder ein typisches Napalm Death-Album, das kommerziell zum erfolgreichsten der Band überhaupt wurde, bis man 2015 diesen Erfolg toppte. Hieran war Mick nicht beteiligt, er hatte die Band verlassen und war durch Danny Herrera ersetzt worden. "Fear, Emptiness, Dispair" ging in eine ähnliche Richtung, war aber experimentell und konnte trotz des Hits "Twist The Knife (Slowly)" kaum überzeugen, was sich auch auf "Diatribes", welches seinen Höhepunkt in "Greed Killing" hatte, nur unwesentlich änderte. Bevor 1997 "Inside The Torn Apart" erschien, war Mark kurz draußen, kam jedoch zurück. Dennoch blieb das Album, wie auch die Nachfolger, vielleicht mit Ausnahme des 2002er Werkes "Order Of The Leech", blass, wobei man der Band zugute halten muss, in einer Zeit, in der Grindcore klinisch tot war, an ihrem Stil festgehalten zu haben und nicht, wie fast alle Bands des Genres, irgednwelchen Trends gefolgt zu sein. Kurz darauf verließ Jesse aufgrund einer Diabetes-Erkrankung die Band, welcher er zwei Jahre später erlag. Die übrigen Mitglieder besetzten ihm zu Ehren die zweite Gitarre nicht, sodass Napalm Death seitdem wieder ein Quartett sind. Leider machte sich Jesses Fehlen in der musikalischen Ausrichtung des 2005er Albums "The Code Is Red... Long Live The Code" bemerkbar. Dieses hatte viele Experimente zu verzeichnen und zählt trotz hochkarätigen Gastmusikern (unter anderem Jeffrey Walker von Carcass) zu den schwächsten der Band. Auch auf dem ein Jahr später erschienenen "Smear Campaign", welches ein Konzeptalbum gegen Religion war, ließen sich die Engländer unterstützen. Erwähnenswerten finanziellen Erfolg hatte man, als im drei-Jahres-Takt das starke "Time Waits For No Slave", das extrem schwache "Utilitarian" sowie das qualitativ dazwischen angesiedelte "Apex Predator - Easy Meat" erschienen.

    1. MetalCrew Regelwerk V11 (Aktualisiert: 22.11.20) 8

      • Mihe
      • 10. Januar 2016 um 19:43
      • Mihe
      • 22. November 2020 um 23:43
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    3. Dr. Sin

      22. November 2020 um 23:43
    1. Napalm Death - Die Biographie

      • Dr. Sin
      • 13. Juli 2015 um 19:01
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