Deep Purple

Deep Purpleklangen zu Beginn eher moderat, als im Gründungsjahr 1968 die Herren Rod Evans (Gesang), Nick Simper (Bass), Jon Lord (Hammondorgel), Ritchie Blackmore (Gitarre) und Ian Paice (Drums) "Shades Of..." veröffentlichten. Das Album bot einen für die Zeit typischen psychedelischen Hard Rock, war aber recht belanglos. Selbes galt auch für das im selben Jahr veröffentlichte "The Book Of Taliesyn" sowie das selbstbetitelte Album. Der musikalische Output war eher uninteressant und wäre es dabei geblieben, würde die Band hier wohl kaum Erwähnung finden. Doch es kam anders, in der Folge wurden Nick durch Roger Glover sowie Rod durch Ian Gillan ersetzt. Prompt sollte sich die musikalische Gangart ändern. "... In Rock" wurde ein in Stein gemeißelter Meilenstein, etablierte Hard Rock im Alleingang auf der internationalen Bühne und stellt das vielleicht beste dar, was je eine Band dieses Genres hervorgebracht hat. Auch "Fireball" und "Machine Head" mit dem Mega-Hit "Smoke On The Water" wurden zu absoluten Klassikern, die das Genre formten. Zahlreiche Goldene Schallplatten, Ehrungen und einen Weltrekord als lauteste Band der Welt später, sollte allerdings der Abstieg der Band folgen. Interne Streitigkeiten zwischen Roger und Ian Gillan auf der einen und Ritchie auf der anderen Seite hatten zur Folge, dass "Who Do We Think We Are" nicht das Potential der Band ausschöpfen konnte und zum Misserfolg wurde. Nach dem Album verließen Ian Gillan und Roger entnervt die Band und wurden durch David Coverdale und Glenn Hughes ersetzt. Auf "Burn" zeigte man sich verbessert, besonders der Titeltrack wusste zu gefallen und man hatte den Eindruck, die Engländer wären auf dem Weg der Besserung. Dass es sich hierbei um einen Irrtum handelte, war mit dem im selben Jahr veröffentlichten "Stormbringer" zu erkennen, welches nicht nur die seit "Fireball" erkennbaren, vor allem ab "Who Do We Think We Are" forcierten Blues-Elemente auf die Spitze trieb, sondern auch qualitativ einen Rückschritt und eines der schwächsten Alben der Band darstellte. Nach diesem Album nahm Ritchie seinen Hut und wurde durch Tommy Bolin ersetzt. "Come Taste The Band" geriet zum musikalischen Totalschaden und konnte nicht überzeugen. Enttäuscht von ihrem Misserfolg und entnervt von den internen Querelen gaben Deep Purple auf und beendeten die Band im März 1976. Acht Jahre sollte die Band auf Eis liegen, ehe man sich 1984 in der Besetzung von 1970-74 neugründete. Im selben Jahr erschien "Perfect Strangers", das an die frühere Klasse der Band anschließen konnte und mit Hits wie dem Titeltrack oder "Knocking At Your Backdoor" einen Klassiker darstellte. Auch "The House Of Blue Light" war ein gutes Album, obwohl man die Klasse des Vorgängers nicht erreichte, auch, da man recht experimentell zur Sache ging. Leider stieg danach Ian Gillan wieder aus, erneut hatte es Streit mit Ritchie gegeben. Sein Ersatz Joe Lynn Turner war auf "Slaves And Masters" zu hören, welches sich auf einem ähnlichen Niveau wie der Vorgänger bewegte, vielen Fans aber zu ungewohnt klang, weshalb die Scheibe meist verrissen und Joe vom Hof gejagt und wieder durch Ian Gillan ersetzt wurde. In dieser Besetzung wurde "The Battle Rages On..." eingespielt, auf dem vor allem der Titeltrack zu überzeugen wusste. Die Unstimmigkeiten in der Band spitzten sich aber wieder zu und nach einem Album in der alten Besetzung verließ Ritchie die Band erneut. Als Ersatz wurde Steve Morse verpflichtet, der auch auf dem experimentellen "Purpendicular" zu hören war. Das Album bot zwar kaum Höhepunkte, aber solide Durchschnittskost und stellte zusammen mit dem qualitativ ähnlichen, aber härteren "Abandon" von 1998 den Übergang zum Alterswerk der Band dar. Kurz darauf stieg Jon Lord aus der Band aus, die als Ersatz Don Airey engagierte. Mit ihm erschienen "Bananas", "Rapture Of The Deep" von 2005 und "Now What?!, die alle keinen vom Hocker rissen, dem Ansehen der Band aber auch nicht schadeten.

    1. MetalCrew Regelwerk V11 (Aktualisiert: 22.11.20) 8

      • Mihe
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