Iced Earth - Die Biographie

  • ICED EARTH:

    Es gibt wohl kaum eine Mitte der Achtziger gegründete Band, die sich nich auf Iron Maiden als großen Einfluss berufen würde, doch bei kaum einer Truppe ist dieser Einfluss so stark präsent wie bei Iced Earth. Schon als die Truppe 1984 von Gene Adams (Gesang), Richard Bateman (Bass), Greg Seymour (Drums) sowie Bill Owens und Jon Schaffer (Gitarre) unter dem Titel Purgatory gegründet wurde, war der Einfluss der Jungfrauen unüberhörbar und das sollte sich die Band auch bis heute bewahren.

    Bald folgte die Namensänderung in Iced Earth, doch noch bevor 1990 das selbstbetitelte Debütalbum "Iced Earth" erscheinen sollte, stiegen bis auf Jon und Gene alle Member aus der Band aus, sodass das Line-Up zu diesem Zeitpunkt neben den beiden genannten noch aus Randy Shawver (Gitarre), Dave Abell (Bass) und Mike McGill (Drums) bestand. Nach diesem recht durchschnittlichen Album verließen Gene und Mike die Band und wurden durch John Greely beziehungsweise Rick Secchiari ersetzt.

    In dieser Besetzung erschien das Album "Night Of The Stormrider", welches ein Konzeptalbum darstellte und qualitativ in etwa on par mit dem Vorgänger war. Bald darauf verließen Rick und John die Band und wurden durch Rodney Beasley beziehungsweise Matthew Barlow ersetzt. Letzterer sollte in den folgenden Jahren mit seiner außergewöhnlichen Stimme begeistern können und gilt bis heute als DER Iced Earth-Sänger schlechthin.

    Sein Debut feierte er auf dem 1995er Output "Burnt Offerings", welches eine gute Ecke härter und düsterer daherkam als die ersten Outputs und bis heute das brutalste Werk von Iced Earth darstellt. Auch musikalisch konnte man diesmal noch mehr überzeugen und obwohl einem der große Erfolg weiterhin versagt blieb, wurde man zu dieser Zeit zu einem der Top-Geheimtipps der Szene. Ein ehernes Gesetz blieb außerdem weiterhin, dass Iced Earth keine zwei Alben in der gleichen Besetzung aufnahmen und so nahm für "The Dark Saga" Mark Prator hinter dem Drumkit Platz. Der Output, ein weiteres Konzeptalbum, stand im Kontrast zu seinem Vorgänger und stellt wohl das softeste Werk der Band dar. Die starke Vereinfachung der Musik in Verbindung mit den teilweise recht cheesy klingenden Melodien ließen das ganze aber doch arg in Richtung Mainstream gehen und so konnte man nicht überzeugen.

    Hierauf sollten bis auf Matthew und Jon alle Member die Band verlassen, neuer Gitarrist wurde Larry Tarnowski, am Bass gab es sogar mehrere Wechsel, doch auf dem folgenden "Something Wicked This Way Comes" sollte die Position von James McDonough besetzt werden und auch Mark war kurzzeitig draußen, kehrte für das Album jedoch zurück. Die Scheibe, auf der auch Bandmaskottchen Set Abominae eingeführt wurde, war wieder bedeutend härter als der Vorgänger und stellte mit seinen tollen Songs und einer Vielzahl von Hits, die zu echten Live-Dauerbrennern wurden, das bis dahin stärkste Album der Band dar. Völlig zurecht bekam die Truppe nun auch die internationale Aufmerksamkeit, die sie verdiente und wurde endlich als eine der stärksten jüngeren Bands im klassischen Metal-Sektor angesehen und als legitime Nachfolger für die satt gewordenen Iron Maiden, die man mit diesem Album wohl endgültig übertrumpfte.

    Auch vor dem folgenden "Horror Show" gab es wieder einige Wechsel, den Bass bediente mittlerweile Steve DiGiorgio und hinter den Drums hatte es sich nach einigem Hin und Her Richard Christy bequem gemacht. Das Werk, ein Konzeptalbum über bekannte Horrorfiguren, fiel wieder etwas softer aus und war auch vom Songwriting her für die Herren ungewöhnlich schwach, wohl auch, weil sich Jon hierbei diesmal im Hintergrund hielt.

    Schweren Schaden erlitt die Band dann allerdings, als daraufhin nicht nur Larry, sondern auch Matthew die Band verließ. War ersterer durch Ralph Santolla noch relativ leicht zu ersetzen, gestaltete sich die Frage, wer den Sänger, der zuletzt zum Markenzeichen der Band geworden war, ersetzen sollte, bedeutend schwieriger. Letztlich entschied man sich für die größtmögliche Lösung, indem man den eben bei Judas Priest entlassenen Ripper Owens verpflichtete.

    Mit ihm wurde in der Folge "The Glorious Burden" aufgenommen, ein Konzeptalbum über Kriegsführung, das keine Enttäuschung wurde, jedoch aufdrund des mangelnden Hitpotentials auch nicht wirklich überzeugen konnte. Nach dem Album begann erneut ein großes Stühlerücken in der Band, bis auf Jon und Ripper wurden alle Member mehrfach ausgetauscht, sodass zu "Framing Armageddon: Something Wicked Part 1" die vakanten Posten mit Troy Steele (Gitarre), Dennis Hayes (Bass) und Brent Smedley (Drums), der schon vorher zweimal ein Intermezzo in der Truppe gegeben hatte, besetzt wurden.

    Das Scheibchen, ein Konzeptalbum, das die auf "Something Wicked This Way Comes" schon teilweise begonnene und später immer weitergesponnene Storyline fortsetzte, war qualitativ in etwa so stark wie der Vorgänger, fiel also weder positiv noch negativ auf. Auf dem 2008 erschienenen Nachfolger "The Crucible Of Man: Something Wicked Part 2" begrüßte man dann mit Freddie Vidales einen neuen Bassisten. Viel bedeutender aber war, dass man am Mikro den nur mäßig überzeugenden Ripper entlassen hatte und dafür endlich Kult-Sänger Matthew zurückgekehrt war.

    Allerdings wurde das Album, das, wie der Name schon vermuten ließ, ein weiteres Konzeptalbum wurde, das die Storyline des Vorgängers fortsetzte, auch nicht wirklich besser, als dieser und dümpelte ebenfalls eher im Mittelmaß umher. Infolgedessen verließ Matthew die Band dann nach nur einem Album wieder, welche also erneut vor dem Problem stand, ihn zu ersetzen. Diesmal entschied man sich für Stu Block, der relativ ähnlich klang, aber auch seine eigene Klangfarbe mit in die Band brachte.

    Er gab sein Debut auf "Dystopia", einem Konzeptalbum über Weltuntergangsszenarien. Mit diesem Output gelang es der Band endlich, wieder an alte Klassiker anzuschließen. Erstmals seit langem legte man wieder ein echtes Brett vor und lieferte locker das beste Album seit über einer Dekade ab. Hierauf verließen Freddie und Brent die Band, die durch Luke Appleton und Raphael Saini ersetzt wurden.

    Mit ihnen wurde schließlich "Plagues Of Babylon" aufgenommen, welches das Niveau des Vorgängers fast halten konnte und einen weiteren großartigen Longplayer darstellte. Doch auch hierauf sollten die fast schon traditionellen Besetzungswechsel nicht abreißen, so musste Raphael schon wieder seine Koffer packen und wurde nach einigem Hin und Her durch den zurückkhrenden Brent ersetzt, sodass man auf dem für 2016 angekündigten zwölften Studiooutput der Band wohl einen alten bekannten begrüßen dürfte.

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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