White Wizzard - Infernal Overdrive

  • Kurz-Review: White Wizzard - Infernal Overdrive:

    Ganze fünf Jahre haben sich die Amis von White Wizzard Zeit gelassen, ehe ihr neues Album "Infernal Overdrive" in den Läden erschien. Wie es bei der Band Tradition ist, hat sich auch das Besetzungs-Karussell in dieser Zeit wieder kräftig gedreht, drei von vier Membern waren auf dem letzten Output "The Devil's Cut" nicht zu hören. Bis auf die Rückkehr von Sänger Wyatt "Screaming Demon" Anderson fällt das allerdings musikalisch auch nicht weiter ins Gewicht und so ist das neue Album, wenn man erst den Schock durch das unglaublich doofe Albumcover verdaut hat (mal im Ernst, was soll das denn sein? Thor im Auto auf einem LSD-Trip? Dagegen sieht ja die neue Priest erwachsen aus), eine echt runde Angelegenheit geworden. Insbesondere Wyatts Rückkehr ist ein Segen im Vergleich zum zwar nicht schlechten, aber einfach zu blassen Joseph Michael. Wyatt dagegen hebt mit seiner extrem charismatischen Stimme die Band sofort auf ein neues Level. Da lassen sich selbst die lächerlichen Texte, die an Stupidität bestenfalls noch von den Kollegen von Iced Earth überboten werden, leicht verschmerzen. Eher ins Gewicht fällt da schon die allgemeine musikalische Ausrichtung. Zwar gehen die Tracks, die irgendwo im Spannungsfeld zwischen Priest und Maiden angesiedelt sind, gut nach vorne und sind auch härtetechnisch nicht zu verachten, doch übertreibt man es stellenweise leider etwas mit den ausgefeilten und teilweise fast progressiven Songstrukturen und verzettelt sich dabei etwas. Zwar sind auch unter den längeren Tracks keine echten Ausfälle zu finden, doch ist eine Stunde Spielzeit bei neun Tracks halt auf die Dauer doch etwas ermüdend und anstrengend, zumal auch die kürzeren Nummern nicht als gleichmäßige Auflockerung über das Album verteilt sind, sondern sämtlich direkt zu Beginn verbraten werden. Zudem fehlt auch ein echter Hit, der aus dem Album herausragen würde. So will man dann leider alles in allem etwas zu viel und kann zwar die Klasse des direkten Vorgängers halten, die ersten beiden Alben der Truppe bleiben aber weiter unerreicht.

    Anspieltipps: Infernal Overdrive; Storm The Shores; Pretty May; Voyage Of The Wolf Raiders

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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