"Beyond Recovery" von Erasement - Review

  • Moin Leute!

    Ich bin ja eigentlich nicht so der CD-Reviewer, aber jetzt habe ich diese Band namens „Erasement“ vorletztes Wochenende bei der „Full Metal Mensa“ live gesehen, wo sie zufällig gerade die Release-Show ihres neuen Albums „ Beyond Recovery“ gefeiert haben und man, haben die mich umgehauen. Das war mit einer der besten Thrash Metal Auftritte, die ich bisher so erleben durfte. Schnell, oldschool und einfach geil! Dass ich mir das Album dann direkt bestelle, ist ja wohl klar, aber dass einer der Jungs mir das persönlich in den Briefkasten wirft hätte ich auch nicht gedacht.

    Ok genug gefangirlt. Ihr wollt ja das Review hören… :P

    Ich gehe das einfach mal chronologisch Snach Song order durch:

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    Sick(Intro):

    Ein Intro, wie es sein muss! Ruhig beginnend mit einem schönem Bass-Solo. Nach und nach steigert es sich, bis die quietschenden Gitarren einsetzen und einen auf den folgenden Ohrenschmaus vorbereiten.


    Beyond Recovery:

    Beyond Recovery beginnt mit einem Drumsolo, das allerdings noch so ein bisschen die im Intro aufgebaute Vorfreude hinauszögert. Dann kommen aber auch endlich die Gitarren. Schnell und mit Kevins Stimme untermalt, die gerade am Ende einer jeden Strophe in die Höhe schnellt, so dass man sich an das alte Metallica erinnert fühlt. Die Gitarren machen einfach nur Bock auf Headbangen und/oder einen Moshpit. Der Refrain wirkt danach eher langsam. Zum Solo wird mit einem ruhigen melodiösen Part übergeleitet. Mir gefällt hier vor allem die ruhige einfache Art des Solos, was jetzt technisch nicht heraussticht, aber dennoch 1a passt.

    Insgesamt ein echt geiles Lied, was Lust auf mehr macht!


    Presence of Doom:

    Ein eher langsamer Anfang zeigt schon, dass „Presence of Doom“ nochmal ganz anders ist als „Beyond Recovery“. Eine Strophe, in der die Gitarren schweigen und so eine dramatische Trägheit entsteht, wird eingeleitet von Kevins high Pitch Scream. Die ruhige Machart des Songs ist ein angenehmer Kontrast zum schnellen sonstigen Album, allerdings bin ich froh, nicht zu viele zu langsame Songs auf der Platte zu finden, da ich dann doch eher den schnelleren Thrash Metal bevorzuge.

    Aber wie gesagt ein netter Break im Album.


    Extinction:

    Der Anfang von Extinction hat für mich schon etwas Slayer-ähnliches. Gitarren, die harmonieren, um das Lied einzuleiten. Danach zieht die Geschwindigkeit wieder mehr an und man findet sich in der Strophe wieder. Den Refrain stelle ich mir so vor, als ob da auch eine Crowd echt gut mitgrölen könnte (wenn man denn Textsicher ist). Das Ende zieht sich ein wenig.

    Ansonsten aber ein stabiles Lied, welches sich angenehm zum langsamen Headbangen eignet.


    Black Mass:

    Ruhige melodiöse Einstiege müssen die Jungs wohl lieben. Mal wieder ein Bass Solo gefolgt von cleanen Gitarren, bis dann wieder dramatisch unheimliche „Slayer Gitarren“ einsetzen (Ja die Bezeichnung ist komisch, aber das erinnert mich einfach unheimlich daran). Danach geht’s aber mal wieder schneller zu Sache. Moshpit Feeling ist vorhanden und auch der Nacken möchte betätigt werden. Die Gitarren fetzen, sodass kein Haar stillstehen sollte! Dass beim Refrain noch Daniel (am Bass) die zweiten Vocals macht unterstreicht diesen wunderbar.


    The Reapers Realm:

    Hell yeah, ein schneller Einstieg! Und diese high Pitches im Gesang am Beginn der Strophe, die sich im Übrigen in der Geschwindigkeit nicht läppern läst, packen einen einfach. Wunderbares Old-School Feeling. Der Refrain fällt wieder langsamer aus und stellt damit das perfekte Pendant zum Mainriff dar. Das Solo ist zwar kurz aber knackig und wird mit einem angenehmen Riff abgerundet.


    Lucille:

    Ein Lied, das die Jungs auch schon vorher promoted und als Single rausgegeben haben. Schneller, geiler Einstieg und in der Strophe wieder ein Gesang, vor dem man sich nur verneigen kann. Dass man Daniels backing Vocals nutzt um auf Erstere zu antworten, ist eine Untermalung, die ich mir auch fast von anderen Bands des Genres wünschen würde. Die Geschwindigkeit ist wieder ganz nach meinem Geschmack und die Riffs hauen aufs Maul.

    Insgesamt ein geiles Lied, was auch live sehr überzeugend war.


    Until You Die:

    Hierbei handelt es sich um ein remastertes Lied. Man knüpft dort an, wo man aufgehört hat. Gitarren die genau so sind, wie sie sollen. Ein Refrain, der Bock auf mitsingen macht (wenn man nur den Text wüsste) und eine solide Geschwindigkeit, bei der ein in Rotation versetzen des Kopfes nicht ausgeschlossen werden kann. Stabiles Solo, dass zwischen langsam und schnell variiert und eine gewisse Melodie bewahrt.

    Ja, genau so mag ich’s!


    Destruction, Violenc and Pain:

    Ein Lied, an das ich mich live noch sehr gut erinnern kann. Habe ich vorhin etwas von mitgrölen geschrieben? Hier ist das Paradebeispiel hierfür. Ja ok der Titel klingt schon fast zu klischeemäßig für Thrash Metal, aber ist es nicht genau das, wonach wir alle begehren, wenn wir da vor der Bühne stehen und einfach nur Spaß haben wollen? Das fiel live zwar etwas unspektakulär aus, da die Meisten mit headbangen beschäftigt war anstatt auf ihre Textsicherheit zu achten, aber in der Theorie ist der Song wunderbar zum mitgrölen geeignet. Schnelle Gitarren begleiten dies und sorgen zusammen mit den Drums dafür, dass es schlicht unmöglich wäre, still zu halten.


    Insgesamt ein echt geiles Album. Im Schnitt würde ich behaupten einen Ticken langsamer als der Vorgänger „It comes to Life“ aber trotzdem ein wahrer Ohrenschmaus, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Jeder der Thrash Metal, vor allem den der Oldschool-Art mag, kann hier eine verdammt gute Scheibe für die eigene Sammlung finden.

    Zu hören gibt es „Beyond Recovery“ auf Youtube, Spotify aber idealerweise natürlich auf CD, die ihr bei den Jungs per „Bandcamp“ direkt bestellen könnt ;)

    Haut rein!
    Fabi \m/

  • Cooler Band-Tipp, die Truppe kannte ich noch gar nicht! Hab grade mal in ein paar Songs reingehört und bin ganz bei dir, in den guten Momenten kann man da wirklich viele geile Anleihen bei Slayer, Metallica, Testament et cetera hören. Die langsameren Parts haben mir jetzt noch nicht so getaugt, aber das gesamte Album wird die Tage sicher trotzdem mal zerhört :thumbup:

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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