Traditional Thursday #9: Saxon - Solid Ball Of Rock

  • Ganz knapp luge ich heute zum Traditional Thursday mal wieder über meinen selbst gesteckten Achtziger-Rahmen hinaus, denn es war schon 1991, als Saxon "Solid Ball Of Rock" vom gleichnamigen Album auf die Menschheit losließen. Die Truppe aus Yorkshire stellen ja in Sachen NWoBHM seit jeher so ein wenig den ewigen Zweiten hinter den Platzhirschen Iron Maiden dar - was eigentlich schade ist, denn zumindest in den letzten dreißig Jahren zeigte sich die Band deutlich zielstrebiger als die Jungfrauen, die sich ja mit der Zeit doch eher auf Progressive statt Heavy Metal verlegt haben. Das wäre Saxon sicherlich nie in den Sinn gekommen, war doch ihr grundehrlicher, stark im Hard Rock verwurzelter Heavy Metal schon immer zwar vielleicht künstlerisch weniger anspruchsvoll als Steve Harris und seine Jungs, dafür aber deutlich erdiger und bodenständiger. Die tiefe Freundschaft, die die Band immer mit Motörhead verband, scheint hier selbst in der Musik ein wenig zum Ausdruck zu kommen.

    Obwohl man also konstatieren kann, dass Saxon immer weit weniger Erfolg hatten, als sie es aufgrund ihres Potentials eigentlich verdient gehabt hätten, sind die Alben der Herren aus den frühen und mittleren Achtzigern doch so bekannt, dass ich sie hier nicht nochmal extra vorstellen wollte. Wer Klassiker wie "Wheels Of Steel", "Strong Arm Of The Law" oder "Denim And Leather" nicht kennt, der sollte sich mit einem Traditional Thursday gar nicht erst beschäftigen, sondern lieber mal flugs sein Grundlagenwissen auffrischen. Nach den genannten Krachern jedoch gerieten Saxon in die schwierigste Phase ihrer Karriere, die Ende der Achtziger in einigen weit weniger als ruhmvollen Longplayern Ausdruck fand.

    Die Rückkehr aus diesem Tief stellte eben benanntes "Solid Ball Of Rock" dar, wofür der Titelsong und Opener Sinnbild steht. Die Band hatte sich soeben mit Nibbs Carter verstärkt, der mit dem pumpenden Bass des genannten Tracks direkt auf sich aufmerksam machen konnte. Graham Oliver und Paul Quinn legten darüber ein extrem cooles und groovendes Riff, das sich auch vor den Klassikern der Band-Diskographie nicht verstecken musste, während der unverwüstliche Nigel Glockler das ganze Gebilde zusammenhielt. Und Biff Byford? Tja, der Mann ist ja seit eh und je das Aushängeschild des Briten-Fünfers. Seine Stimme - nicht besonders hoch oder extrem, sondern beinahe weich, aber doch auf unauffällige Weise sehr markant und mit hohem Wiedererkennungswert - trägt die Nummer und macht sie zu einem Klassiker, der auch knapp dreißig Jahre nach seinem Erscheinen regelmäßig in der Setlist der Engländer zu finden ist - zurecht!

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