Traditional Thursday #17: Cutthroat - Hard As Nails

  • So, jetzt ist es soweit - wir sind mit unserem Traditional Thursday so weit im Underground angekommen, dass nicht mal mehr die Metal Archives die Bands kennen, über die hier gesprochen wird. Tatsächlich gibt es auch nicht allzu viel Geschichte, die zu Cutthroat bekannt wäre und an dieser Stelle erzählt werden könnte, da die Band nie zu wirklicher Aufmerksamkeit gekommen ist. Die Gruppe, bestehend aus einer Vierer-Besetzung mit nur einem Gitarristen, kommt aus dem sonnigen Florida und nahm 1987 ihr Debütalbum, welches den Namen der Band trug, auf. Damit war man für eine klassische Heavy Metal-Combo relativ spät dran; zu diesem Zeitpunkt waren viele der Vorreiter der Bewegung aus Europa schon mehr oder weniger stark in die Glam Metal-Ecke abgerutscht, die damals der neueste Craze war. Auf der anderen Seite hatten sich der Speed und der Thrash Metal herausgebildet, die in Sachen Härte ganz neue Maßstäbe setzten.

    In dieser gespaltenen Szene tendierten Cutthroat eindeutig in die Richtung der härteren Gangart. Eine (budgetbedingt?) sehr rohe Produktion und schneidendes Riffing zeichnen auch "Hard As Nails", den hier vorgestellten Song, aus. Dennoch bleibt die Band zu jedem Zeitpunkt eindeutig im klassischen Heavy Metal verhaftet - was für den Fan des Genres natürlich eine positive Nachricht ist, andererseits aber nicht unwesentlich zum letztlichen Misserfolg von Cutthroat beigetragen haben mag. Heavy Metal derart traditioneller Prägung schien anno 1987 schlicht schon veraltet und überholt - mal ganz abgesehen von dem Fakt, dass gerade in den USA für dieses Genre noch nie ein wirklicher Markt existiert hatte.

    So blieben dann Cutthroat in der Geschichte des Metal bestenfalls eine Randnotiz; das bereits aufgenommene Album wurde nicht einmal veröffentlicht und die Band verschwand vollends in der Versenkung, bis 2005 Hades Paradise Records ein Herz für vergessene Metal-Bands bewiesen und den Longplayer schließlich doch noch auf den Markt warfen - und das beileibe nicht unberechtigt, denn die unbestreitbare Qualität des dargebotenen Materials macht die Gruppe für jeden Nostalgiker auch heute noch zu einer durchaus empfehlenswerten Wahl!

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    The doctor is in...

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