Traditional Thursday #21: Mythra - Killer

  • Zum heutigen Traditional Thursday gibt es mal wieder ein Juwel aus der NWoBHM auf die Ohren. Das englische Quintett Mythra mag auf den ersten Blick etwas unspektakulär wirken; keines der Band-Mitglieder dürfte dem normalen Metal-Fan von irgendeiner anderen Band bekannt vorkommen und abgesehen von zwei Demos und einer EP kann die Truppe in den Achtzigern nicht viel an veröffentlichtem Material vorweisen. Dies war allerdings in der damaligen Zeit selbst absolut nicht abzusehen. Mit der Bandgründung im Jahr 1975 (damals noch unter dem Namen Zarathustra, Mythra nannte man sich erst drei Jahre später) kann die Gruppe als eine der ältesten in der NWoBHM bezeichnet werden und als man 1979 seine vier Songs umfassende EP "The Death And Destiny" veröffentlichte, gehörte man sicherlich zur absoluten Speerspitze der sich grade erst im Underground formierenden Bewegung. Nicht zuletzt war Mythra mit ihrem Machwerk sogar finanzieller Erfolg beschieden - nicht weniger als 15 000 Exemplare setzte die Band von "The Death And Destiny" in gerade einmal 20 Tagen ab. Zu den Bands, die Mythra damals flankierten, gehörten solch klanghafte Namen wie Raven, Saxon oder Geordie, die ja wiederum dem geneigten AC/DC-Nerd ein Begriff sein dürften. Dass es trotzdem zu keinem Studioalbum der Band kam, ist unter diesen Voraussetzungen eigentlich unerklärlich. Ein schwerer Schlag für die Combo war es sicherlich, als Gitarrist John Roach, der auch die meisten Songs schrieb, 1980 die Band verließ. Eine geplante Tour im Vorprogramm von Ted Nugent fiel ebenfalls ins Wasser und schließlich wurden Mythra 1982 von Street Beat Records vor die Tür gesetzt und lösten sich auf. Erst viel später, 2014, kam es zu einer Neugründung der Band, der dann sogar auch das lang ersehnte erste Studioalbum entsprang. Den möglichen Ruhm früherer Tage werden Mythra aber sicher nie mehr erlangen.

    Im unten verlinkten Video zum Song "Killer" seht ihr das (übrigens sehr schmucke) Cover der 2015 erschienenen "Warriors Of Time: The Anthology"-Best Of, die alle alten Songs neben noch vielen unveröffentlichten Aufnahmen enthielt. Das Stück "Killer" allerdings befand sich schon 1979 auf der erwähnten "The Death And Destiny"-EP und wurde ein Jahr später sogar als Single ausgekoppelt. Von den vier Songs der EP ist "Killer" sicherlich der härteste. Während die Band an anderer Stelle gerne mal mit Elementen aus dem Hard oder Punk Rock spielt, klingen hier deutliche Speed Metal-Anleihen durch, wie sie für die roheren Vertreter der NWoBHM typisch waren. Es dominieren eine flinke Gitarrenarbeit sowie markante, wenn auch etwas juvenil klingende Vocals, die zusammen mit dem schönen Refrain und dem zum Headbangen einladenden Tempo für eine absolut hörenswerte Nummer sorgen!

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