Kotzer der Woche #21: Iron Maiden - Holy Smoke

  • Kotzer der Woche und es ist einmal mehr an mir, ein besonders fragwürdiges Kapitel Metal-Geschichte zu referieren! Ursprünglich hatte ich ja vor, hier mal meine Lieblinge von Manowar auch mit etwas Kritik zu bedenken, doch nachdem Flo mir zuvorkam, indem er einen der besten Songs, die je geschrieben wurden, hier zum Kotzer degradierte (für's Protokoll: aus dem Kopfschütteln komme ich immer noch nicht heraus und überhaupt hat man bei den Kollegen Kunz und Toussaint schon seit geraumer Zeit das Gefühl, dass ihre Kotzer eigentlich besser sind als ihre regulären Songs der Woche), kommen jetzt halt einmal mehr Iron Maiden dran. Nur um das zu betonen: Ich will hier absolut keine Anti-Maiden-Agenda fahren, aber man muss halt schon sagen, dass sich bei den Jungfrauen neben unbestrittenem Licht auch ganz beträchtlicher Schatten findet.

    Wer mich kennt, der dürfte sich über die Auswahl des Songs dann doch ein Wenig wundern. "No Prayer For The Dying" markierte eigentlich die Rückkehr der Jungfrauen zu alter Form nach dem ziemlich lahmen "Somewhere In Time" und dem unglaublich lahmen "Seventh Son Of A Seventh Son". Tatsächlich enthält die "No Prayer..."-Scheibe eine ganze Reihe von Hits und mit "Bring Your Daughter ... ... To The Slaughter" den meiner Meinung nach vielleicht besten Maiden-Song aller Zeiten - nur "Holy Smoke" ist die einzige Nummer, bei der ich jedes Mal das für diesen Thread maßgebliche Kotzen bekomme. Warum? Nun, musikalisch ist das Lied gar nicht mal übel. Wie auf dem Rest des Longplayers gibt es klassischen back-to-the-roots Heavy Metal, lyrisch kritisiert man die damalige Kommerzialisierung von Religion in den USA (Slayer behandelten fast zum selben Zeitpunkt das gleiche Thema in "Read Between The Lies"), Janick Gers bedient die Gitarre vielleicht noch etwas unauffälliger als vor ihm Adrian Smith, dafür hat man auf der anderen Seite den wohl furchtbarsten Vokuhila der Metal-Geschichte aus dem Line Up gestrichen.

    Das klänge jetzt alles erstmal noch nicht besonders Kotzer-verdächtig, hätten Maiden bezüglich des Songs nicht einen fatalen Fehler begangen: Sie veröffentlichten ihn als Single - und drehten ein Musikvideo dazu. Und genau dieses Musikvideo ist der Grund dafür, dass ich mir die Nummer bis heute nicht unvoreingenommen anhören kann. Der Streifen ist einfach an Peinlichkeit und komplett bemühter und gezwungener Komik kaum noch zu übertreffen und man fragt sich wirklich, wie man in Band und Management auch nur eine Minute lang auf die Idee kommen konnte, es sei eine gute Idee, das in dieser Form an die Öffentlichkeit zu geben. Wie ihr seht, habe ich euch unten zwei Versionen des Songs verlinkt. Wenn ihr einen an sich eigentlich guten Song als solchen in Erinnerung behalten möchtet und bislang noch nicht mit dem Video kontaminiert seid, sei euch dringend dazu geraten, die Album-Version zu hören und einfach die Musik zu genießen. Wenn ihr dagegen das Video ohnehin schon kennt und/oder auf Cringe in Reinform steht, gebt euch das Musikvideo - ich aber übernehme keine Verantwortung für eventuelle psychische Folgeschäden.

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