In Flames - Die Biographie

  • IN FLAMES:

    1990, in Schweden begann gerade eine Death Metal-Szene zu entstehen, da gründete auch ein gewisser Jesper Strömblad (Drums, Gitarre, Keyboard) zusammen mit seinen Kollegen Johan Larsson (Bass) und Anders Iwers (Gitarre) seine Band. Deren Name: In Flames. Noch bevor die Band allerdings wirklich auf sich aufmerksam machen konnte, war Anders allerdings schon wieder draußen, wurde kurzzeitig durch einen gewissen Carl Näslund und danach durch den bedeutend bekannteren Glenn Ljungström ersetzt, zudem hatte man zwischenzeitlich mal einen eigenen Sänger in der Band, der sich aber auch schnell wieder vom Acker machte. Als dann 1994 das Debutalbum "Lunar Strains" erschien, erhielt dieses ordentliche Kritiken und In Flames brachten es im Underground zu einer gewissen Bekanntheit.

    Endlich schaffte man es nun, mit Anders Fridén einen Sänger sowie in Daniel Erlandsson einen neuen Drummer zu verpflichten. Für letzteren war allerdings schnell wieder Schluss mit lustig und der Platz hinter der Schießbude wurde mit Björn Gelotte besetzt. In dieser Formation gelang es der Truppe dann mit "The Jester Race", einem Konzeptalbum, weltweite Aufmerksamkeit zu erlangen sowie einen echten Klassiker erster Kajüte zu veröffentlichen, der die Band an die Spitze des gerade im Formierungsprozess inbegriffenen Melo Death-Genres katapultierte. Und da die Jungs grade mal so gut in Fahrt waren, gab es schon im nächsten Jahr einen Nachschlag in Form eines weiteren Konzeptalbums namens "Whoracle". Von hieraus stürzte die Band allerdings überraschend in eine handfeste Krise, als sowohl Johan als auch Glenn die Band verließen. Ersterer war relativ leicht durch Peter Ivers zu ersetzen, Niclas Engelin aber, der als Ersatz für letzteren ins Boot geholt worden war, sprang schon nach kurzer Zeit wieder ab. Letztlich fing man dies dadurch aus, dass Trommler Björn seinen Posten an Daniel Svensson abtrat, um sich selbst des zweiten Sechssaiters anzunehmen.

    Nachdem man nun endlich eine halbwegs stabile Besetzung gefunden hatte, machte man sich daran, das nächste Album "Colony" aufzunehmen. Dieses klang dann auch wieder aggressiver und härter als "Whoracle", auch wenn man mittlerweile häufiger auch eher ruhige Parts einfließen ließ und an die Form von "The Jester Race" nicht mehr rankam. Ins neue Jahrtausend starteten die Schweden dann mit "Clayman". Obwohl das Album zum erfolgreichsten überhaupt in der bisherigen Bandgeschichte avanchieren sollte, zeigte sich hier ein weiterer bedenklicher Bruch mit dem bisherigen Schaffen der Band, waren die Songs doch zu großen Teilen sehr melodisch geraten, was durch den Einsatz von Synthies (!) noch verstärkt wurde. Auch der cleane Gesang an vielen Stellen wirkte alles andere als vorteilhaft und allgemein traten die Schwächen, die man schon auf "Colony" in Ansätzen erkennen konnte, hier ganz deutlich zutage. Eine Mehrheit in der Fachpresse sah das freilich anders und in einer Zeit, wo Bands wie Slipknot oder KoЯn durchstarteten, wurde das Album in den Himmel gelobt, was zur Folge hatte, dass die Band mit "Reroute To Remain - 14 Songs Of Conscious Insanity" den gleichen Fehler erneut machten. Noch stärker traten die elektronischen Elemente zutage, der Death Metal der Anfangszeit war endgültig Geschichte.

    Auch mit "Soundtrack To Your Escape" trat keine Besserung ein, im Gegenteil, die Entwicklung der vorigen Alben wurde sogar noch fortgesetzt. Lediglich einen leisen Hoffnungsschimmer brachte 2006 "Come Clarity" sowie zwei Jahre später der Nachfolger "A Sense Of Purpose", auf denen es Licht und Schatten gab, auch wenn letzteres noch klar überwog. Zwei weitere Jahre später verließ dann mit Jesper das letzte Mitglied der Anfangstage aufgrund persönlicher Probleme die Band, wofür Niclas zurückkehrte, der diesmal mehr als nur ein kurzes Intermezzo gab. Jespers Fehlen machte sich allerdings auf dem folgenden "Sounds Of A Playground Fading" deutlichst bemerkbar, den Songs Fehlte es an kompositorischer Finesse hinten und vorne und das Album machte die Hoffnungen auf eine Rückkehr der Band zu alter Klasse schlagartig zunichte. Den (bisher) absoluten Tiefpunkt erreichte man allerdings mit "Siren Charms", welches hochgradig lahmes Pop-Rock-Gedudel lieferte und endgültig jede Verbindung zu ernsthaftem Metal vermissen ließ.

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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