Stratovarius - Die Biographie

  • STRATOVARIUS:

    Stratovarius gründeten sich 1984 in Finnland, damals allerdings noch unter dem Namen Black Water. In der ersten Zeit häuften sich die Besetzungswechsel, doch als 1989 das Debutalbum "Fright Night" - mittlerweile schon unter dem Titel Stratovarius - erschien, bestand die Besetzung aus Timo Tolkki (Gesang und Gitarre), Jyrki Lentonen (Bass), Antti Ikonen (Keyboards) und Tuomo Lassila (Drums). Das Album bot Power Metal, der gewissermaßen als Weichspül-Version von Black Sabbath zu verstehen war, angereichert mit allerlei klassischer Anleihen. Dieser sehr auffällige Stil wurde kennzeichnend für die Band und sollte auch im weiteren Verlauf ihrer Karriere höchstens noch marginale Korrekturen erfahren. Allerdings ließ die Qualität der Stücke auf "Fright Night" im Vergleich zu späteren Alben doch zu wünschen übrig, was zu eher mittelmäßigen Kritiken führte.

    Mit dem Nachfolger "II" (später auch als "Twilight Time" betitelt), auf dem mittlerweile Jari Behm anstelle von Jyrki den Bass bediente, landete man dann zumindest in Japan einen Hit. Nach dem Album änderte sich die Besetzung am Langholz schon wieder, Jari Behm wurde durch seinen Namensvetter Jari Kainulainen ersetzt, der auch das Album "Dreamspace" einspielte, welches von den Kritikern positiver aufgenommen wurde als die vorigen und der Band langsam mehr Bekanntheit und Erfolg auch in Europa verschaffte. Das Album "Fourth Dimension" stellte dann insofern ein Novum dar, als Timo Tolkki das Mikrophon an seinen Namensvetter Timo Kotipelto weiterreichte und sich von nun an ganz auf seine Gitarre konzentreirte. Zudem nahmen auf dem Album die melodiösen und klassischen Parts mehr Raum ein als bisher gewohnt, was jedoch auf Kosten der noch verbliebenen Metal-Elemente ging. Da die meisten Fans der Band aber eh wenig Wert auf übertriebene Härte legten (zumal Stratovarius mit selbiger auch zuvor schon nicht hatten aufwarten können), wurde diese Veränderung großteils neutral bis wohlwollend von diesen aufgenommen.

    Hierauf stand zunächst mal ein besetzungstechnischer Umbruch auf dem Plan, Antti und Tuomo mussten ihre Posten räumen, georgelt wurde fortan von Jens Johansson und die Drums wurden nun von Jörg Michael, der zeitgleich auch noch bei Running Wild aktiv war, malträtiert. Schon diese erstmals internationale Besetzung legte nahe, dass Stratovarius mittlerweile in größeren Dimensionen dachten und mit dem in der Folge erscheinenden "Episode" konnte man sich in dieser Ansicht bestätigt fühlen. Erstmals arbeitete die Band tatsächlich mit einem Chor und Orchester zusammen, wofür die Metal-Anteile endgültig auf ein Minimum reduziert wurden. Dennoch sollte man sich noch bis zum Nachfolger "Visions" - einem Konzeptalbum über den bei den Power Metallern ja recht beliebten Nostradamus - gedulden müssen, ehe man auch auf dem alten Kontinent den echten Durchbruch feiern konnte.

    Von nun an sollten die Finnen mehr und mehr Anhänger für ihre Klassik mit Metal-Elementen finden, was sich auch im Erfolg der nachfolgenden "Destiny" und "Infinite" niederschlug. Noch einen weiteren Schritt in Richtung Bombast machte man dann mit den beiden 2003 erschienenen Alben "Elements Pt. 1" und "Elements Pt. 2", wobei vor allem der erste Teil förmlich in Streichern ertrank. In der Folge wurde offenbar, dass Timo Tolkki an psychischen Problemen litt und begann Bandmember willkürlich zu feuern und einzustellen, bis er sich letzten Endes selbst einwies. Dennoch wurde 2005 noch das selbstbetitelte Album "Stratovarius" aufgenommen, auf welchem sich die Band härter und heavier präsentierte als je zuvor und sogar außerhalb des Melodic-Sektors teilweise Aufmerksamkeit erregen konnte, wenngleich man natürlich weiterhin einen sehr soften Ansatz verfolgte und nur im Vergleich zu seinen vorigen Alben relativ brutal zu Werke ging.

    Hierauf zog sich Timo Tolkki endgültig aus der Band zurück und wurde durch Matias Kupiainen ersetzt. Zuvor hatte schon Jari die Band verlassen und war durch Lauri Porra ersetzt worden. Erst 2009 meldeten sich Stratovarius dann mit "Polaris" zurück, welches die Band wieder in ihrem typischen Stil präsentierte und die Änderungen des Vorgängers rückgängig machte. Auch "Elysium" ging in dieselbe Richtung, kurz bevor 2012 bei Jörg ein Tumor festgestellt wurde und er sich in Behandlung begeben musste, weshalb er Stratovarius verließ. Ersatz für ihn fgand man in Rolf Pilve. Mit ihm wurde "Nemesis" aufgenommen, wobei sich der Besetzungswechsel allerdings nicht wesentlich in der musikalischen Darbietung niederschlug. Doch die Finnen haben noch nicht genug und ihr neues Album "Eternal" ist für September diesen Jahres angekündigt.

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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