Nightwish - Die Biographie

  • NIGHTWISH:

    Eine der wohl größten und bekanntesten finnischen Bands überhaupt, wurden Nightwish 1996 von Tarja Turunen (Gesang), Emppu Vuorinen (Gitarre & Bass) und Tuomas Holopainen (Keyboard) gegründet. Diese verstärkten sich noch mit Drummer Jukka Nevalainen und Sami Vänskä, der den Bass von Emppu übernahm, ehe sie 1997 das Debutalbum "Angels Fall First" aufnahmen. Das Album bot an sich relativ typischen keyboardlastigen Power Metal und wäre kaum besonders gewesen, wenn nicht Tarjas Stimme als Markenzeichen der Band der Musik einen völlig neuen Anstrich gegeben hätte, was dazu führte, dass die Band schon mit diesem Album ungewöhnlich große Erfolge einfahren konnte und auch bei Nicht-Power Metallern Anerkennung fand.

    Auf dem Nachfolger "Oceanborn" ein Jahr später präsentierte sich Tarja dann nochmal deutlich verbessert, was die Band auf eine ganz andere Ebene hob, als eigentlich alles, was zu dieser Zeit sonst so im Power Metal-Sektor zu hören war. Auch das erneut ein Jahr später erschienene "Wishmaster" konnte dieses Niveau halten und hatte zudem mit dem Titeltrack vielleicht den Klassiker der Band schlechthin an Bord. Nach diesem Album war dann allerdings Schluss für Sami, der seinen Posten am Bass an Marco Hietala weiterreichte, der nach und nach auch immer mehr Gesangsparts übernehmen sollte. Erstmals zu hören war er auf "Century Child", welches auch musikalisch eine Weiterentwicklung darstellte, ging man doch langsam weg vom typischen Power Metal und in eine eher symphonische Richtung, was auch zu Tarjas Stimme toll passte.

    Diese Entwicklung hin zum orchestralen wurde auch auf dem Folgealbum "Once" beibehalten. Leider richtete sich die Band allerdings auf diesem Album doch sehr auf kommerziellen Erfolg aus, was sich zwar finanziell auszahlte, seitens der Fans aber zu teils heftiger Kritik führte. So hielt sich Tarja in ihrem sonst für die Band so typischen Operngesang merklich zurück, um auch ein Mainstream-Publikum anzusprechen. Hinzu kamen extrem softe Tracks wie die Single "Nemo", die dann auch folgerichtig zum Radiohit wurde. zudem waren einige Tracks mittlerweile doch sehr progressiv gehalten, was nicht uneingeschränkt zu gefallen wusste. Andererseits fanden sich auf dem Album allerdings auch einige der härtesten Tracks der Finnen überhaupt, sodass man auch nicht von einem Totalausfall sprechen kann.

    Nach dem Album trennte man sich dann mit großem Bohei von Tarja. Nicht nur die Fans schrien zeter und Mordio, sondern auch die einzelnen Parteien (Tarja vs. Rest der Band) einander hinterher, was in einer großen und überaus unschönen öffentlichen Schlammschlacht mündete und letztlich die Band und besonders Tuomas menschlich nicht im allerbesten Licht dastehen ließ. Dennoch konnte man es nicht bleiben lassen, auch auf dem ersten Album mit der neuen Sängerin Anette Olzon, "Dark Passion Play" von 2007, noch einmal kräftig gegen Tarja nachzutreten. Musikalisch ging der Schuss allerdings eher nach hinten los. Zwar hatte man erneut einige vergleichsweise harte Tracks am Start, die auch zu gefallen wussten, sobald man aber in eher opernhafte Sphären einzutauchen versuchte, zeigte sich, dass Anette in keinster Weise ein vernünftiger Ersatz für Tarja war, womit man sich selbst seines Alleinstellungsmerkmales beraubt hatte, und der Großteil der epischen Tracks wusste daher nicht zu gefallen.

    Auf dem 2011er Machwerk "Imaginaerum" ließ man dann die härteren Parts weitestgehend wegfallen und widmete sich mehr noch den bombastischen Elementen, was aber mit Anette schon zuvor nicht funktioniert hatte, wodurch das Album noch weiter hinter seine Vorgänger zurückfiel. Nach dem Album war dann Anette auch schon wieder draußen, auch diesmal hatte es scheinbar in der Band reichlich böses Blut gegeben, auch wenn man das diesmal nicht so sehr nach außen dringen ließ, wie bei Tarjas Rauswurf. Ersatz fand man in Floor Jansen. Zudem hielt man es für nötig, in Troy Donockley einen Tin Whistle- und Uillean Pipes-Spieler in die Besetzung mit aufzunehmen, was die weitstgehende Abkehr vom Metal, die faktisch schon auf dem letzten Album vollzogen worden war, noch einmal verdeutlichte. Dies manifestierte sich dann auch in dem in diesem Jahr veröffentlichten "Endless Forms Most Beautiful". Zwar hatte man mit Floor wieder eine deutlich fähigere Sänderin an Bord als zuletzt, auch wenn sie die Klasse von Tarja nicht ganz erreichte, allerdings hatte man den Bombast mittlerweile derartig übertrieben, dass die Musik und auch der Gesang darunter letztlich völlig unterging, womit das Album lieder auch kaum eine Verbesserung zum Vorgänger darstellte.

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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