SONS OF SOUNDS - Into the Sun

  • Wer sich viel in der Alternative-Szene aufhält, dürfte bereits mitbekommen haben, dass die selbstbenannten "Free-Metaller" SonsOfSounds eien neue Scheibe rausbringen. Diese erscheint offiziell am 26. August und trägt den Titel "Into the Sun".
    Alle, die nichtmehr bis morgen warten wollen, können sich hier schon ein Review des Albums zu Gemüte führen, welches wir im Vorfeld bereits auf den Ohren hatten.

    Es ist kein Geheimnis, dass sich Teile der unseres Crew-Teams stark zum True-Metal bekennen. Wenn also ein Album behauptet, die Essenz dessen zu verkörpern, wird die Bewertung zwangsweise ein wenig kritischer ausfallen.
    That being said, die Produktion ist gut gelungen, sodass jede Spur klar zu hören ist und das Album in sich stimmig klingt . Leider sind die Backing-Vocals beizeiten ein wenig flach, ein bisschen mehr Härte wäre wünschenswert. Technisch sind die Jungs zumindest auf der Höhe und das soll nicht wenig heißen, wenn man auch einige Prog-Elemente in die Songs einstreut. Nun aber zu den einzelnen Songs:

    1.Into the Sun
    Als Opener definitiv gut gewählt. Ein wenig langsamer, der Focus liegt eher auf den Riffs, als auf komplexeren Rythmen. Das tut der Nummer allerdings keinen Abbruch, sondern hilft auch den Refrain schön zu tragen. Da kann man schonmal mitsingen, denn hier wurde auch wirklich mal etwas der musikalische Grundtton des klassischen Heavy-Metals getroffen.

    2. One Sky
    Der Song startet mit einen starken Fill und läuft wesentlich schneller als der Vorgänger. Leider fehlt dem ganzen die nötige Straightness, sodass das schnellere Tempo nicht wirklich genutzt werden kann. Ab und zu wird das Tempo leider herausgenommen und so wirklich auf den Punkt will der Track einfach nicht kommen.

    3. Soulcleaner
    Ebenfalls ein flotter Track. Der bereits angesprochene Mangel an Härte ist zwar auch hier wieder vorhanden, was jedoch weniger negativ auffällt, da sich hier eher die Prog-Seite der Band zeigt. Es erinnert beizeiten an "StangeDejaVu" von Dreamtheater, wenn auch natürlich nicht ganz so genial - aber das könnte man auch von fast keiner Band dieser Welt verlangen.

    4. Cosmic Queen
    Hier nimmt man wieder den Fuß vom Gaspedal. Leider ersetzt man die Geschwindigkeit dabei nicht durch interessante musikalische Elemente, sodass der ganze Track ein ziemlicher Durchhänger wird. Der Refrain macht es zwar wieder ein wenig wett, aber wirklich etwas abgewinnen, kann ich der Nummer kaum.

    5. Flame of Trinity
    Es bleibt langsam, wird aber kontrovers - der Track baut mehr auf Atmosphäre als seine Vorgänger, ein ruhiger, aber gut gewählter Groove mit ein paar sehr gut gewählten simplen Fills verleiht dem ganzen auch eine angemessene Schwere. Ob man das mag, oder nicht, ist wirklich reine Geschmackssache. Ein gut gelungenes Solo peppt das Ganze allerdings noch ein wenig auf. Hear for yourself!

    6. Blood of the Shamans
    Okay, das haben wir jetzt langsam oft genug gehört. Bitte keine Songs mit Indianer-Themen mehr! Aber gut, das Lied selbst ist (abgesehen vom Indianer-Intro) hörbar, erinnert ein wenig an Maiden und der Drums machen auch hier eine gute Figur. Kein Highlight, allerdings musikalisch lang nicht so schlecht, wie die Wahl des Themas :P

    7. Illumination
    Tschüss Prog! Es geht wieder riffig zu, man fühlt sich stark an Sabbath in der Dio-Ära erinnert. Hier fällt mir auch der Geang endlich mal explizit positiv auf. Einige eingetreute Riffs stören leider ein wenig die düstere Stimmung. Das tut dem Rest des Songs allerdings keinen Abbruch, eine gelungene Nummer, die sich live bestimmt auch wirklich gut machen wird.

    8. Going Home
    Da ist sie ja, die Quoten-Ballade. Nicht schlecht, aber bis auf ein wenig Kreativität zum Ende des Songs, gibt es hier nicht viel zu sagen. Schade, dass hier der Spirit des Vorgängers nicht ein bisschen mehr aufgegriffen wird.

    9. Time is Running out
    Die ersten Paar Sekunden des Hörens sind sehr gewöhnungsbedürftig. Glücklicherweise besinnt sich die Band dann doch auf härtete Töne, sodass der Track mit einem starken Refrain einen guten Abschluss des regulären Albums darstellt. Weiterhin fehlt hier allerdings eine wirklich gute Strophe. Allerdings...

    10. (Bonus Track) Before I die
    ...gibt es ja noch den BonusTrack. Und holy shit, that's what I'm talking about! Eine absolut starke Nummer, klar der beste Track des Albums. Warum sich der Song mit dem BonusTrack zufrieden geben muss, ist mir komplett schleierhaft. Aber seis drum, das wird bei mir sicherlich auch öfter mal im Player laufen.

    EIn abschließendes Fazit:
    Alles in allem sicherlich kein Album, das jedermanns Geschmack treffen wird. Wer allerdings auch gerne mal ein wenig progressiver unterwegs ist, gleichzeitig aber keine komplett abgehobenen Rythmen und Synthie-Klänge haben will, ist hier gut aufgehoben.
    "Into the Sun", "Soulcleaner" und "Before I die" als Highlights des Albums trösten auch über ein paar langweiligere Tracks hinweg.
    Aber wie das mit progressiverer Musik so ist, am besten beurteilt man das für sich selbst - jeder, der daran Interesse hat, macht bei einem Kauf sicher nichts grundlegend falsch ;)


    Vielen Dank auch an meinen Kollegen https://www.metalcrew.eu/f/user/3-dr-sin/ für Input zu diesem Review!

    Burning muscle, feel the pain!

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