Gwar - The Blood Of Gods

  • Review: Gwar - The Blood Of Gods:

    Gwar, der Band gewordene Mindfuck und die satirisch-bissigste Spaßcrew zwischen hier und Scumdoggia, veröffentlichen ein neues Album - wer hätte gedacht, dass man diesen Satz 2017 noch hören würde? 2011 verstarb Leadgitarrist Flattus Maximus und als kurz darauf auch noch Band-Mastermind und Sänger Oderus Orungus auf tragische Weise das Zeitliche segnete, konnte man getrost davon ausgehen, dass bei den Weltraum-Piraten endgültig der Ofen aus sei. Doch die Band trotzte den Bedingungen und veröffentlicht mit "The Blood Of Gods" das erste Album ohne den ewig charismatischen Fronter. Und was den Posten des Sängers angeht, kann an dieser Stelle auch gleich Entwarnung gegeben werden: "Neuling" Blothar ist nicht nur ein alter Bekannter - Mike Bishop war schon als erste Inkarnation von Beefcake the Mighty auf den frühesten Gwar-Outputs zu hören -, sondern kommt seinem Vorgänger auch gesanglich auch verdammt nahe. Und auch die musikalische Linie weicht von der der letzten Alben kaum ab: Im meist punkigen bis thrashigen Gewand holzt sich der Großteil der Songs sympathisch-unkompliziert durch die Gehörgänge, doch lassen sich Gwar wie immer auch von Genre-Grenzen nicht abschrecken und bauen ganz selbstverständlich Bläser oder regelrecht doomige Passagen in ihren Sound ein. Letztlich kann man nur gratulieren, dass die Amis trotz der herben Schicksalsschläge der letzten Jahre nicht nur weiter gemacht, sondern auch ihren unverkennbaren Stil beibehalten haben. "The Blood Of Gods" spielt in einer Liga mit den letzten Machwerken der Band und fällt bestenfalls deshalb etwas ab, weil einzelne Songs wie "I'll Be Your Monster" oder das AC/DC-Cover "If You Want Blood (You've Got It)" doch ein wenig zahm ausgefallen sind.

    Anspieltipps: War On Gwar; Viking Death Machine; Auroch; Crushed By The Cross; Fuck This Place (auch wenn der Refrain schamlos bei "Let Us Slay" abgekupfert ist :D )

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

  • Findest du den Refrain von "Fuck This Place" echt so ähnlich zu "Let Us Slay".. Gut es sind 3 Worte, die mehr geschrien als gesungen werden. Aber ansonsten finde ich das gar nicht so schamlos.. Hey, der Hall / Chor fehlt doch :D

    Stay Heavy

    \M/ihe

  • Joa, also die Assoziation war bei mir sofort da und es ist ja auch nicht verwunderlich, dass eine Band mit dem ersten Song mit neuem Sänger erst mal auf Nummer sicher geht und sich an einem alten Klassiker orientiert. Dass es da aber trotzdem Unterschiede gibt, stimmt natürlich.

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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